GESCHICHTE DER DAMENFRISUREN
Frisuren haben nicht nur eine lange Geschichte, sie nehmen auch in vielen Kulturen einen nicht geringen Stellenwert ein.
Verschiedene Zeiten haben unterschiedliche Haarmode hervorgebracht, die nicht nur für ihre Epoche sondern oft auch für Stand oder soziale Gruppenzugehörigkeit stand.
Eher selten wurde dabei darauf geachtet, dass die Frisuren tragbar und praktisch waren, sie mussten oft eher außergewöhnlich, extravagant und auffallend sein.
Um dem zu entsprechen bediente man sich schon früh einer Perücke oder eines Haarteiles.
Schon im alten Ägypten pflegte „Frau“ ihr Haar mit Kämmen und trug zu besonderen Anlässen Perücken, die bereits auch aufwendig gefärbt wurden.
Im antiken Griechenland wurde auf die Frisur so viel Wert gelegt, dass Frauen die mit unordentlichen Haaren in die Öffentlichkeit traten mit einer Geldstrafe belegt wurden.
Das Damenfrisur im Lauf der Geschichte
Es wurden langhaarige Perücken getragen, die meist dunklen Haare mit Safran aufgehellt, mit Schleifen und Haarnadeln gestylt, im Nacken geknotet und mit dem Vorläufer des Lockenstabes, einem bronzenen Hohlstab zu Locken gedreht.
Auch die Römerinnen legten großen Wert auf ihre Frisuren. Sie trugen ihr Haar geflochten oder in kurzen Locken, schmückten es mit Bändern, färbten und parfümierten es und benutzen auch die, aus den blonden Haaren germanischer Sklavinnen gefertigten Perücken um der Vorliebe nach hellem Haar zu entsprechen.
Während im Hochmittelalter noch mit Bändern geschmückte Zöpfe und offene Locken für adelige Damen in Mode waren durften diese in der Gotik ihr meist langes Haar nicht mehr zeigen und mussten es unter Hauben und Schleiern verbergen.
In der Renaissance durfte „Frau“ ihr Haar wieder zeigen und trug es stirnfrei, da eine hohe Stirn Klugheit ausstrahlte und am Kopf anliegend zu einem Knoten im Nacken gebunden der oft von einem Haarnetz oder juwelenbesetzen Bändern geschmückt war.
Im Barock waren lange Haare die hoch aufgetürmt wurden und übertrieben gearbeitete Perücken in Mode, zwischendurch trugen die Damen Korkenzieher- und Ringellocken die Dank der neu entwickelten Papillotier-Technik möglich wurden.
Die Damen-Haarmode und ihr Ursprung
Im Biedermeier verschwanden die Perücken wieder und wurden von Frisuren mit verschiedenen Scheiteln und kleineren und größeren Locken an den Seiten abgelöst die wiederum von Hauben, Turbanen und Hüten bedeckt und mit Kämmen und Bändern geschmückt wurden.
Im Jugendstil wurde das Ondulieren erfunden jedoch immer mehr Gewicht auf natürliche Frisuren und Haarfarbe gelegt.
Im 20. Jhdt kam es zu einigen Innovationen in den Friseursalons, die Dauerwelle und der Föhn wurden erfunden und auch eine elektrische Haarschneidemaschiene und die Trockenhaube erleichterten den Frieseuren ihr Handwerk.
Anfangs moderne Pagenfrisuren wurden von halblangen Lockenköpfen abgelöst. Frauen begannen sich an den Frisuren von Schauspielerinnen und Prominenten zu orientieren.
Die Frisurenmode wurde offener und schnelllebiger, farbiger und ausgefallener und auch wenn sich immer wieder neue oder klassische Frisuren als momentaner Modetrend abzeichnen so trägt Frau heute doch meistens das was ihr gefällt.